Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie
+++ Aktuelle Informationen zum Corona-Virus und Covid-19 +++
Informationen zur öffentlichen Corona-Teststelle der Haus- und Fachärzte (Medis Münster)
Die Kassenärztliche Vereinigung hat unter der 116117 eine Patientenhotline für „Corona“ eingerichtet. Hier beraten dann Ärzte Anrufer, die Sorge wegen Corona haben. Anrufer müssen allerdings mit relevanten Wartezeiten rechnen.
Öffentliche Testung durch das Netz der Haus- und Fachärzte (Medis Münster) neben dem UKM-Campus
Seit dem 26. September 2020 übernehmen Haus- und Fachärzte die Testungen in dem Container auf dem UKM-Campus (inklusive der Übermittlung der Testergebnisse). Das UKM führt diese öffentlichen Testungen nicht selbst durch, sondern das Netz der Haus- und Fachärzte (Medis Münster) ist für den gesamten Prozess verantwortlich.
Anfahrt Öffentliche Corona-Teststelle
Albert-Schweitzer-Str. (Richtung Roxeler Str.) / Kreuzung Schmeddingstr.
Zelt neben dem Familienhaus (Albert-Schweitzer-Str. 44)
Achtung: Für die Corona-Teststellen gilt eine separate Einfahrt!
Öffnungszeiten Medis-Teststelle über die Feiertage
Mo-Fr: 8-16 Uhr
Sa/So: 9-13 Uhr
Personen mit Corona-verdächtigen Symptomen, fraglichem Kontakt zu Corona-Infizierten oder roter App-Warnung sowie Reiserückkehrer oder Lehrer*Innen/Erzieher*Innen können unter T 116117 die jeweils zuständige Teststelle und deren Öffnungszeiten erfragen.
Informationen für stationäre Patienten
Informationen für stationäre Patienten
Angesichts der aktuellen Infektions-Situation in Deutschland führen wir bei allen ambulanten und stationären Patienten eine ausführliche telefonische oder persönliche Anamnese durch. Im Verdachtsfall, bei Patienten aus Risikogebieten und in bestimmten klinischen Bereichen testen wir Patienten vor der Aufnahme oder verlangen die Vorlage eines negativen Testergebnisses.
Bitte beachten Sie: Patienten ohne Covid-19-Symptome mit kurzfristigen Aufnahmeterminen sowie Notfälle werden aufgrund eines fehlenden Testergebnisses nicht abgewiesen.
Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in allen Gebäuden des UKM

Bitte beachten Sie: Um unsere Patienten, Mitarbeitenden und Besucher vor einer Infektion zu schützen und die Ausbereitung von SARS-CoV2 einzudämmen, ist in allen Gebäuden des UKM das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erforderlich.
Für den Besuch des UKM dürfen Sie Ihre eigenen, privaten Masken nutzen. Sollten Sie keine Maske dabei haben, stellen wir Ihnen für Dauer ihres Aufenthaltes im Klinikum an der jeweiligen Pforte einen geeigneten Schutz zur Verfügung.
Das Betreten der Gebäude ist ohne Mund-Nasen-Schutz nicht gestattet. Achtung: Auch FFP-Masken mit Ausatemventil sind nicht erlaubt.
Besuche eingeschränkt möglich
Besuche eingeschränkt möglich
Auf Grundlage der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalens sind am UKM ab sofort eingeschränkt Besuche für bestimmte Patientengruppen wieder möglich.
- Besuche sind ab dem sechsten Behandlungstag des Patienten/der Patientin möglich.
- Es sind maximal zwei Besuche pro Woche mit einer Dauer von maximal einer Stunde vorgesehen.#
- Als Besucher dürfen zwei fest benannte Personen empfangen werden. Es darf immer nur eine Person anwesend sein.
- Besuche sind werktags von 15.00 bis 19.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertage von 08.00 bis 19.00 Uhr möglich.
- Die Besucher erhalten vom UKM vorab eine Besuchererlaubnis, die zusammen mit dem Personalausweis als Zutrittserlaubnis für das UKM gilt, und am Eingang überprüft wird.
Die Besucherregelung gilt für das Zentralklinikum sowie alle externen Kliniken. Ausnahmen werden lediglich für die Geburtshilfe, die Pädiatrie, für die Palliativstationen sowie – nach Absprache mit den verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten – für schwerstkranke Patienten zugelassen. Bitte haben Sie Verständnis, dass es für einzelne Bereiche abweichende Vorgaben geben kann. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie wird diese Regelung regelmäßig geprüft und angepasst. Bitte beachten Sie außerdem: Der Zugang zum Zentralklinikum ist NUR über die Haupteingänge Ost und West auf Ebene 04 möglich.
+++ UPDATE: Besucherstopp für die Stationen 11A und 11B Ost sowie die Station 12A Ost +++
Aufgrund der dramatisch steigenden Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 sind ab sofort keine Besuche mehr auf den onkologischen Stationen der Medizinischen Klinik A möglich. Dies betrifft die Stationen 11A und 11B Ost sowie die Station 12A Ost. Ausnahmen von dieser Regelung sind nur in besonderen Ausnahmefällen (z.B. schwere Erkrankung mit akuter Lebensbedrohung) nach individueller Absprache mit der Stationsleitung möglich.
Wir sind uns über die Tragweite dieser Einschränkungen bewusst. Der Schutz unserer Patienten, die oft eine stark geschwächte Immunabwehr aufweisen und in besonderem Maße durch einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung gefährdet sind, hat für uns jedoch oberste Priorität.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Hinweis zu unseren Ambulanzen und Sprechstunden
Hinweis zu unseren Ambulanzen und Sprechstunden
Liebe Patientin, lieber Patient,
wenn Sie in den kommenden Tagen einen Termin in einer unserer Ambulanzen haben, melden Sie sich bitte vorab, wenn
- bei Ihnen folgende Symptome bestehen: Fieber, Halsschmerzen und/oder Schluckstörungen, Husten, Atemnot, Geschmacks- oder Geruchsverlust, allgemeine Abgeschlagenheit und/oder Leistungsverlust, soweit nicht durch eine bestehende Vorerkrankung erklärbar, Magen-Darm-Symptome, starken Schnupfen
- Sie Kontakt zu einer SARS-CoV-2 positiven Person hatten
- oder positiv auf Coronavirus getestet wurden.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besprechen mit Ihnen das weitere Vorgehen.
Kommen Sie bitte nicht in unsere Ambulanzen, wenn Sie unsicher sind, ob Sie von COVID19 betroffen sind.
Vielen Dank!
Aortenklappe
Wo befindet sich die Aortenklappe und was ist ihre Funktion?
Die Aortenklappe verbindet die linke Herzkammer (linker Ventrikel) mit der Körperschlagader (Aorta) - sie befindet sich also im Hochdrucksystem des Blutkreislaufes und ist einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt. Die Aortenklappe setzt sich aus dem sog. Klappenring (Klappenanulus) und den drei Klappentaschen zusammen. Während der Klappenring aus relativ festem Bindegewebe besteht, sind die Klappentaschen zart und elastisch. Das Herz schlägt täglich etwa 100.000- bis 120.000-mal und somit muss die Aortenklappe auch genau so oft öffnen und schließen.Wie häufig werden Operationen an der Aortenklappe durchgeführt?
Jährlich werden in Deutschland über 25.000 Operationen an Herzklappen durchgeführt; davon mehr als 12.000 Eingriffe an der Aortenklappe. In unserer Klinik führen wir pro Jahr etwa 200 Operationen an der Aortenklappe durch.Welche Formen der Aortenklappenerkrankung gibt es und was sind die Folgen?
Die meisten Aortenklappenerkrankungen sind erworben und nur ein geringer Anteil ist angeboren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Verengungen (Stenosen) und Undichtigkeiten (Insuffizienzen) der Aortenklappe. Eine Klappenverengung entsteht meist mit zunehmendem Alter durch Verkalkung der Klappensegel im Sinn eines Verschleißes. Eine Undichtigkeit der Herzklappe kann beispielsweise durch eine Bindegewebsschwäche entstehen: Durch eine Erweiterung des Klappenringes weichen die Klappentaschen auseinander und können nicht mehr vollständig schließen. Auch entzündliche Prozesse (Endokarditis = Herzinnenhautentzündung) können durch Gewebezerstörungen zu Undichtigkeiten führen. Letztendlich führen beide Erkrankungsformen zu einer strukturellen Schädigung des Herzmuskels. Eine verengte Herzklappe führt durch den erhöhten Pumpwiderstand zu einer Verdickung (Hypertrophie) des Herzmuskels. Durch die Undichtigkeit der Klappe (= fehlende Ventilfunktion) strömt das Blut wieder in die linke Hauptkammer zurück und führt zu einer Vergrößerung und Ausdünnung des Herzmuskels (Dilatation). Die verminderte Herzleistung führt anfangs zu Beschwerden wie z.B. Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen, die zunächst noch medikamentös behandelt und verbessert werden können. Im Laufe der Zeit kommt es jedoch zu einer Verschlimmerung der Beschwerden wie Luftnot, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, reduzierter körperlicher Belastbarkeit, Ohnmachtsanfällen und auch das Risiko für einen plötzlichen Herztod steigt ab einem gewissen Zeitpunkt stark an, so dass eine operative Versorgung dringend anzuraten ist.Wie risikoreich ist eine Operation und wie wird sie durchgeführt?
Herzklappenoperationen gehören heutzutage zu den herzchirurgischen Routineeingriffen. Der konventionelle operative Ersatz der Aortenklappe ist nach wie vor die sicherste und beste Behandlungsmethode. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Prinzipiell kann die Operation über eine vollständige oder Teil-Eröffnung des Brustbeins (volle oder partielle Sternotomie) erfolgen. In unserer Klinik werden Eingriffe an den Herzklappen routinemäßig minimal-invasiv über einen „Mini-Schnitt“ (ca. 10cm) im Bereich des oberen Anteils des Brustbeines durchgeführt. Dies hat nicht nur den kosmetischen Vorteil einer kleinen Wunde, sondern bringt im Verlauf nach der Operation verschiedene Vorteile wie z.B. geringere Schmerzen, ein geringeres Risiko für Wundheilungsstörungen und Instabilitäten des Brustbeins sowie einen - im Vergleich zur Operation über eine vollständige Eröffnung des Brustbeines - meist verkürzten Krankenhausaufenthalt mit sich. Nach Narkoseeinleitung und Eröffnung des Brustkorbes wird das Herz an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Danach wird eine Klemme auf die Hauptschlagader gesetzt und das Herz durch eine sog. plegische Lösung für einige Minuten still gelegt (Abb. 1). Über einen kleinen Schnitt wird die Hauptschlagader knapp oberhalb der Aortenklappe und des Ursprunges der Herzkranzarterien eröffnet. Die kranke Herzklappe wird entfernt und der Klappenring ggf. entkalkt. Mit einer Kunststoff-Schablone wird nun geprüft, welche Klappenprothesengröße für den Patienten die richtige ist. Danach werden etwa 12 Nähte im Bereich des Klappenrings verankert die mit kleinen Filzen unterstützt sind um ein Durchschneiden der Fäden durch das Gewebe zu verhindern. Die Herzklappenprothese wird mit diesen Nähten eingeknüpft (Abb. 2).

Wann ist der richtige Operationszeitpunkt und was ist die richtige Klappenprothese für mich?
Bezüglich des operativen Risikos ist es unter anderem sehr wichtig, den richtigen Operationszeitpunkt zu wählen. Solange der Herzmuskel noch nicht stärker belastet und in seiner Funktion geschädigt ist, ist das Risiko für eine Operation heute sehr gering. Kathetergestützte Verfahren (TAVI) sollten aufgrund ihres erhöhten Risikos Patienten vorbehalten sein, die aufgrund ihrer Nebenerkrankungen und ihres Allgemeinzustandes nicht mit einer konventionellen Operation versorgt werden können. Immer entscheidet ein aus Experten zusammengesetztes interdisziplinäres Team, welches Verfahren bei Ihnen zur Anwendung kommen sollte. Zum operativen Ersatz der Aortenklappe stehen künstliche (=mechanische) und biologischen Herzklappenprothesen zur Verfügung.Mechanische Prothesen: | Material: Carbon |
Vorteil: lebenslange Haltbarkeit, | |
Nachteil: Notwendigkeit der dauerhaften Blutverdünnung (z.B. mit Marcumar) | |
Empfehlung bei Patienten etwa bis zum 65. Lebensjahr | |
Biologische Prothesen: | Material: vom Rind oder Schwein |
Vorteil: keine dauerhafte Blutverdünnung nötig, | |
Nachteil: begrenzte Haltbarkeit 15-18 Jahre | |
Empfehlung bei Patienten etwa ab dem 65. Lebensjahr | |
Aortenklappenrekonstruktion (z.B. OP nach Tirone David): | Wiederherstellung der patienteneigenen Herzklappe bzw. der Schlussfläche |
Vorteil: keine Verwendung von Fremdmaterial, sehr gute Langzeithaltbarkeit | |
Nachteil: nicht bei Klappenverkalkungen /-verengungen möglich | |
Empfehlung bei jüngeren Patienten |